Gemeinderat und Schule befassen sich – unter Einbezug der Bevölkerung zu Beginn des Prozesses – intensiv mit der Schulraumplanung für die Unter- und Mittelstufe Dorf.
Ausgangslage und Handlungsbedarf
Bausubstanz
Die Schulgebäude sind veraltet und müssen energetisch, barrierefrei sowie brandschutztechnisch saniert und umgebaut werden. Die meisten der bestehenden Gebäude wurden seit Jahrzehnten nur projektbezogen saniert. Der Werkpavillon aus dem Jahr 1986 wurde als Provisorium gebaut und ist noch immer in Betrieb. Die Raumaufteilungen der heutigen Schulgebäude sind nicht mehr zeitgemäss und entsprechen aus betrieblicher Sicht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Die Kindergärten sind ebenfalls sanierungsbedürftig.
Aufgrund ihrer direkten Anbindung an das Mittelstufengebäude und ihrer zentralen Lage auf dem Schulareal wird auch die Sporthalle in die Gesamtplanung integriert – insbesondere hinsichtlich der Wegeführung, Zugänge und der Nutzung der Umgebung.
Tagesschule
Die Anzahl der Tagesschülerinnen und -schüler ist in den letzten Jahren stark gestiegen und wird auch in Zukunft weiter zunehmen. Der aktuelle Raum im Sandsteingebäude mit einer Grösse von 80 m2 reicht nicht aus und lässt sich nicht erweitern. Ein neuer Raum mit einer Grösse von 310 m2 für 75 Kinder soll im Rahmen des Projekts bereitgestellt werden. Geplant ist auch eine Nutzung dieser Fläche durch Vereine und Dritte ausserhalb der Schulzeiten.
Lehrplan 21(LP21) / Gruppenräume: Die Anforderungen an den Unterricht und die Nutzung der Schulräume haben sich in den letzten Jahren wesentlich verändert. Der LP21 fördert vermehrt Gruppenarbeiten, interaktives Lernen und selbstständiges Arbeiten, was flexible und geeignete Räume erfordert. Die Schule hat bereits Massnahmen ergriffen, um die bestehenden Räume besser zu nutzen. Allerdings stossen diese Lösungen inzwischen an ihre Grenzen, da die Räume zu klein sind, um den Anforderungen gerecht zu werden.
Flächenübersicht Gruppenräume (IST / SOLL)
Schulstufe | Bestehende Fläche (IST) | Geplante Fläche (Soll) | ||
Unterstufe (1.-3. Klasse) | 20 m2 | 120 m2 | ||
Mittelstufe (4.-6. Klasse) | 30 m2 | 80 m2 |
Projektumfang
Es ist geplant, 3 Kindergärten und eine Tagesschule neu zu bauen. Gleichzeitig sollen bestehende Gebäude – insbesondere das Sandsteingebäude und der Mittelstufentrakt – saniert, umgebaut und teilweise vergrössert werden, um ihre Nutzbarkeit zu verbessern. Dabei wird ebenfalls geprüft, ob durch Aufstockungen oder gezielte Erweiterungen zusätzlicher Raum geschaffen werden kann. Bei allen baulichen Massnahmen werden die Barrierefreiheit, der Brandschutz sowie energetische Anforderungen berücksichtigt, um den aktuellen Standards gerecht zu werden. Für den Werkpavillon sind bauliche Massnahmen erforderlich. Im Rahmen des Vorprojekts wird geprüft, ob eine Sanierung möglich ist oder ob ein Ersatzneubau notwendig wird.
Die Sporthalle selbst bleibt unverändert bestehen. Aufgrund ihrer direkten Anbindung an das Mittelstufengebäude und ihrer zentralen Lage auf dem Schulareal wird sie in die Gesamtplanung integriert – insbesondere hinsichtlich der Wegeführung, Zugänge und der Nutzung der Umgebung. Der gesamte Aussenbereich (inkl. Parkplatz) wird ebenfalls in die Planung einbezogen, da dieser nicht nur als Pausen- und Spielraum dient, sondern auch als Lern- und Bewegungsraum im Freien genutzt werden soll. Zudem soll er so gestaltet werden, dass er den Anforderungen der Sporthalle und für die Durchführung von Veranstaltungen entspricht.
Nutzen der Schulraumplanung Unter- und Mittelstufe Dorf
· Verbesserung der Bedingungen für einen zeitgemässen Unterricht
· Erfüllung der Anforderungen in den Bereichen Brandschutz und hindernisfreies Bauen
· Schaffung von Räumen für individuelles Lernen und Gruppenarbeiten
· Erleichterung der Personalrekrutierung (Lehrkräftemangel)
· Erhaltung der Bausubstanz wo sinnvoll und gezielte Aufwertung
· Generierung von multifunktionalen Räumen z. B. bei der Tagesschule
Der Projektumfang für die Unter- und Mittelstufe Dorf umfasst neben Sanierungsmassnahmen auch folgenden zusätzlichen Flächenbedarf:
· Ein zusätzliches Klassenzimmer für die 4. – 6. Klasse (80 m2)
· Eine Erweiterung der Gruppenräume für die Unter- und Mittelstufe (150 m2)
· Eine Erweiterung der Tagesschule (230 m2)
· Zusätzliche Arbeitsplätze für Lehrpersonen (80 m2)
➔ Insgesamt ergibt sich daraus ein Mehrbedarf von 540 m2 Hauptnutzfläche
Bisherige Arbeiten
Finanzielle Herausforderung
Die Gemeinde Schüpfen steht bekanntlich insgesamt vor hohen Investitionsbedürfnissen, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden müssen. Das Projekt “Schulraumplanung” ist die grösste Investition der Gemeinde seit dem Jahr 2000. Mit gut CHF 10 Mio. ist dieses Projekt ein wesentlicher Teil des Investitionsplans. Die Selbstfinanzierung der Gemeinde kann das anstehenden Investitionsvolumen nur ungenügend tragen. Die Folgerungen ist eine hohe Zunahme des Fremdkapitals des allgemeinen Haushalts.
Die zukünftigen jährlichen Kosten (Schätzung der Mehrkosten) fallen in den ersten 15 Jahren nach Projektabschluss wie folgt an:
• Amortisation: CHF 210'000.00
• Zinsen mit 2 %: CHF 202'000.00
• Personalkosten / Hauswarte: CHF 37'000.00
• Betriebs- und Verbrauchsmaterial: CHF 4'500.00
• Nebenkosten: CHF 7'000.00
• Haftpflicht- und Sachversicherungen: CHF 8'000.00
• Anschaffung Mobilien und Geräte: CHF 3'000.00
• Unterhalt Hochbauten: CHF 15'000.00
Die Finanzkommission hat sich intensiv mit der finanziellen Lage der Gemeinde und der Finanzierung der anstehenden Investitionen befasst und dem Gemeinderat Vorschläge unterbreitet. Der Gemeinderat will einerseits die notwendigen Investitionen weiterhin anpacken und dabei auch das Grossprojekt Schulraumplanung umsetzen. Anderseits dürfen die Fremdverschuldung und das Risiko durch Fremdzinsen für unsere Gemeinde nicht zu hoch anwachsen.
Aus den aktuellen Einschätzungen geht der Gemeinderat davon aus, dass eine unbefristete Steuererhöhung um einen Steuerzehntel ab dem Zeitraum 2027 – 2029 unumgänglich ist. Der genaue Zeitpunkt der Steuererhöhung ist vor allem vom Umsetzungstempo aller Investitionen (inkl. Schulraumplanung) und von der Entwicklung der gesamten Fiskalerträge abhängig.
Der nächste Schritt: Genehmigung des Verpflichtungskredits für das Vorprojekt durch die Gemeindeversammlung vom 4. Juni 2025
Das Vorprojekt (Bauprojekt / SIA-Phase 3) stellt einen zentralen Meilenstein auf dem Weg zum eigentlichen Bauvorhaben dar. Es klärt die vorgesehenen bzw. notwendigen Massnahmen im Detail und prüft deren Umsetzbarkeit bis hin zur Baubewilligungsfähigkeit. Dadurch wird eine Kostengenauigkeit von +/- 10% der Gesamtsumme erreicht.
Der Raumbedarf an den künftigen Schulraum wurde bereits in der Machbarkeitsstudie ermittelt und im Zuge der Redimensionierung angepasst, sodass dieser nun definiert ist. Im Vorprojekt werden die Interessen der Stakeholder (Schule, Hauswartung, Vereine, Dritte usw.) gemeinsam mit dem ausgewählten Generalplaner noch einmal definitiv erfasst und berücksichtigt. Das Ziel ist ein genehmigungsfähiges Bauprojekt, dass die Anforderungen erfüllt und gleichzeitig wirtschaftlich umsetzbar ist.
Sollte der Gemeinderat beziehungsweise der eingesetzte Steuerungsausschuss Handlungsbedarf erkennen, wird entsprechend eingegriffen. So wird sichergestellt, dass finanzielle Ressourcen nur dann eingesetzt werden, wenn das Projekt auf Kurs ist und den definierten Zielen entspricht.
Die Ausarbeitung des Vorprojekts beginnt – vorbehältlich der Genehmigung des Planungskredits durch die Gemeindeversammlung – im Juli 2025 durch das im Planerwahlverfahren ausgewählte Generalplanungsteam. Frühestens im Sommer 2026 wird das Vorprojekt der Bevölkerung im Rahmen einer oder mehrerer Informationsveranstaltungen vorgestellt.
Anschliessend folgt eine Urnenabstimmung zur Genehmigung des Ausführungskredits für das Bauprojekt. Bei einer Zustimmung beginnen die Bauarbeiten für die Umsetzung der Schulraumplanung Unter- und Mittelstufe Dorf voraussichtlich Mitte 2027. Das Projekt soll etappiert umgesetzt werden und einen optimalen Betrieb unserer Schule während der Realisierung mit minimalen Kosten für Provisorien gewährleisten.
Auf welchen Elementen basiert die Schulraumplanung?
Die Planung basiert auf der Schulraumstrategie des Gemeinderats, die von 2022 - 2023 von der Projektgruppe Schulraumplanung entwickelt und vom Gemeinderat freigegeben wurde. Die abgeschlossene Machbarkeitsstudie bestätigt die Umsetzbarkeit dieser Strategie, wobei finanzielle Rahmenbedingungen zu diesem Zeitpunkt bewusst nicht vorgegeben wurden. Zusätzlich wurde eine genaue Raumbedarfsanalyse durchgeführt. Sie zeigt auf, wie viel Platz die Schule heute und zukünftig braucht. Dabei wurden die steigenden Schülerzahlen, die Anforderungen der Tagesschule und die flexible Nutzung der Räume berücksichtigt.
Wer wurde in die Schulraumplanung involviert?
An der Schulraumplanung beteiligen sich verschiedene Interessierte und Verantwortliche: der Gemeinderat, die Abteilungen Bildung sowie Liegenschaften & Sicherheit (inklusive Hauswartung). Die Bevölkerung und die Lehrpersonen konnten ebenfalls am Workshop am 18. August 2022 teilnehmen. Zusätzlich wurden externe Fachleute sowie Vereine und Organisationen, die die Schulräume ausserhalb des Unterrichts nutzen, einbezogen.
Zur Steuerung des Prozesses wurde vom Gemeinderat ein Steuerungsausschuss eingesetzt. Dieser Ausschuss koordiniert die Planung, prüft Varianten und Alternativen und stellt sicher, dass alle relevanten Interessen und Anforderungen in die Schulraumstrategie einfliessen.
Mitglieder:
· Pierre-André Pittet, Gemeindepräsident
· Hanspeter Schwab, Gemeinderat (Ressort Liegenschaften & Sicherheit)
· Josiane Messerli, Gemeinderätin (Ressort Bildung)
· Michael Zurbuchen, Gemeinderat (Ressort Finanzen)
· Martina Zurschmiede, Gemeinderätin (Ressort Bau)
· Stephanie Suhr, Hauptschulleiterin mit Verbindung zu Lehrpersonen
· Jürgen Bau, Leiter Liegenschaften & Sicherheit mit Verbindung zu Hauswarten
· Martin Stähli, Einwohner und Architekt
· Javier Garcia, Einwohner und Architekt
Ist die Schulraumplanung zukunftssicher?
Die Machbarkeitsstudie orientiert sich an zwei Zeithorizonten: bis 2035 und darüber hinaus, 2035+. Der Bedarf bis 2035 wurde in der aktuellen Schulraumplanung berücksichtigt. Je weiter in die Zukunft geblickt wird, desto schwieriger wird es, verlässliche Aussagen zu treffen. Daher wurde eine strategische Erweiterbarkeit eingeplant, um auch über 2035 hinaus oder bei kurzfristigen Veränderungen reagieren zu können. Es wird im Vorprojekt aufgezeigt und sichergestellt, dass diese Erweiterbarkeit an einem organisatorisch sinnvollen und stufengerechten Standort auf dem Areal realisiert werden kann.
Durch vielseitig nutzbare Räume bleibt die Schule anpassungsfähig und kann auf neue pädagogische Konzepte sowie sich wandelnde Anforderungen eingehen.
Wie gross ist der zusätzliche Schulraumbedarf?
In der gültigen Machbarkeitsstudie wurde ein zusätzlicher Flächenbedarf von 860 m2 Hauptnutzungsfläche ausgewiesen, der durch die gezielte Überarbeitung auf 550 m2 reduziert werden konnte.
Den grössten Anteil nimmt die Tagesschule mit 310 m2 ein. Zusätzlich ist ein Klassenzimmer mit 80 m2 vorgesehen. Die verbleibenden 160 m2 entfallen auf Gruppenräume und Arbeitsplätze für die Lehrpersonen. Darüber hinaus wird in der Planung eine strategische Erweiterung von 350 m2 gefordert (siehe auch vordere Frage).
Warum sind Gruppenräume und Arbeitsplätze für die Lehrpersonen wichtig?
Der Lehrplan 21 ist darauf ausgerichtet, dass genügend Gruppenräume vorhanden sind, um individuelles und selbstständiges Lernen zu ermöglichen. Damit Schülerinnen und Schüler parallel an verschiedenen Aufgaben arbeiten können, sind flexibel nutzbare Räume wichtig.
Auch für Lehrpersonen sind gut ausgestattete Arbeitsplätze wichtig. Sie benötigen ruhige Bereiche für Unterrichtsvorbereitungen und individuelle Gespräche mit Schülerinnen und Schülern. Ebenso wichtig sind Räume für den Austausch untereinander und ungestörte Pausen.
Wurden die Bedürfnisse der Tageschule ausreichend abgeklärt?
Die Tagesschule ist ein zentraler Bestandteil der Schulraumplanung, da sie heute deutlich an ihre Kapazitätsgrenzen stösst. Derzeit teilen sich bis zu 45 Schülerinnen und Schüler einen Raum von 80 m2, was die hohe Auslastung verdeutlicht. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 besuchten noch ca. 30 Schülerinnen und Schüler die Tagesschule, was die kontinuierlich steigende Nachfrage unterstreicht.
Prognosen bis 2035 zeigen, dass die Nachfrage nach Betreuungsangeboten weiter steigen wird, wodurch zusätzlicher Platzbedarf entsteht. Zukünftige Bauprojekte sollen daher so konzipiert werden, dass Erweiterungen an pädagogisch und organisatorisch sinnvollen Standorten erfolgen können. Für die Tagesschule ist eine Fläche von 310 m2 vorgesehen, was ausreichend Platz für 75 Schülerinnen und Schüler bietet.
Was passiert mit den Aussenstandorten, wurden diese berücksichtigt?
Dies ist Teil der strategischen Planung. Die Aussenstandorte Ziegelried und Schüpberg bleiben erhalten, da sie sowohl pädagogisch als auch für die Dorfgemeinschaft von relevanter Bedeutung sind. Grössere Investitionen sind dort nicht geplant, jedoch wird der Werterhalt der bestehenden Gebäude sichergestellt. Die vorher beschriebene strategische Erweiterbarkeit wird aufzeigen wo und wie die Aussenstandorten allenfalls später (2035+) im Dorf integriert werden könnten.
Ist die Sporthalle auch ein Teil der Planung?
Vorrang haben die schulischen Anforderungen. Grössere bauliche Anpassungen sind nicht geplant, da die 2002 erbaute Sporthalle die aktuellen Anforderungen erfüllt und in ihrer bestehenden Form erhalten bleibt. Aufgrund ihrer direkten Anbindung an das Mittelstufengebäude und ihrer zentralen Lage auf dem Schulareal wird auch die Sporthalle in die Gesamtplanung integriert – insbesondere hinsichtlich der Wegeführung, Zugänge und der Nutzung der Umgebung.
Wurde der Aussenraum auch mit in die Planung mit einbezogen?
Ja, der gesamte Aussenraum auf dem Primarschulareal wurde zusammen mit einem Landschaftsarchitekten analysiert. Um die Bedürfnisse der Vereine, die die Sporthallen nutzen, zu berücksichtigen, fanden Gespräche mit Vereinen statt. Ausserdem wurden wichtige Themen wie der Chüelibach, die Parkplätze und die Veloständer in die Planung einbezogen.
Wird die Kita Leolea auch auf dem Primarschulareal integriert?
Die Unterbringung der Kita auf dem Primarschulareal wurde in der Machbarkeitsstudie geprüft und wäre grundsätzlich möglich. Aufgrund eines besseren alternativen, schulnahen Standorts, wird die Kita jedoch nicht auf dem Primarschulareal integriert und ist daher nicht mehr Bestandteil der Schulraumplanung.
Der Gemeinderat und die Leitung der Kita Leolea haben gemeinsam ein Projekt für die Unterbringung der Kita an der Dorfstrasse 17 erarbeitet. Der Gemeindeversammlung wird am 4. Juni 2025 einen entsprechenden Kreditantrag unterbreitet.
Können auch Räume von Vereinen und Dritten genutzt werden?
Aktuell stehen auf dem Primarschulareal das Musikzimmer und Tagesschulzimmer im Sandsteingebäude, der Gymnastikraum im Kindergarten 2 sowie einige Kellerräume im Sandsteingebäude als Lager für Dritte zur Verfügung. Zudem haben die WLS (Fernwärme) und die BKW-Technikräume gemietet.
Auch in Zukunft sollen der Gymnastikraum, das Musikzimmer und die Tagesschule für Vereine und Dritte ausserhalb der Unterrichtszeiten nutzbar bleiben. Die WLS und die BKW werden weiterhin ihre Technikräume auf dem Primarschulareal betreiben.
Ob die Kellerräume im Sandsteingebäude auch künftig für Dritte zur Verfügung stehen, hängt vom schulischen Bedarf und möglichen Sanierungsmassnahmen ab.
Die Sporthalle bleibt wie gewohnt für externe Nutzer zugänglich. Zudem ist im Aussenbereich ein Platz vorgesehen, der für Veranstaltungen und Vereinsaktivitäten genutzt werden kann.
Im Vorprojekt werden die Interessen der Stakeholder (Schule, Hauswartung, Vereine, Dritte usw.) gemeinsam mit dem ausgewählten Generalplaner noch einmal definitiv erfasst und berücksichtigt.
Weshalb sind die Kosten in der Machbarkeitsstudie so hoch?
Bei der Studie wurde bewusst kein fester Kostenrahmen vorgegeben, um Ideen offen zu prüfen und verschiedene Möglichkeiten zuzulassen. Ziel war zuerst, gute und zukunftsfähige Lösungsansätze zu finden, ohne von Anfang an auf finanzielle Grenzen achten zu müssen.
In der Studie wurden mehrere Varianten geprüft. Die „Bestvariante“ kostet geschätzt CHF 14,7 Millionen. Darin enthalten sind neue Flächen sowie die Sanierung bestehender Gebäude.
Wo wurde gegenüber der Machbarkeitsstudie redimensioniert?
Zur Weiterentwicklung des Projekts setzte der Gemeinderat den oben erwähnten Steuerungsausschuss Schulraumplanung ein. Gleichzeitig wurden die in der überarbeiteten Machbarkeitsstudie geschätzten Projektkosten von CHF 14'700'000 vom Gemeinderat als zu hoch eingestuft. Der Steuerungsausschuss erhielt den Auftrag, kostengünstigere Alternativen aufzuzeigen, die den pädagogischen und betrieblichen Anforderungen weitgehend ebenfalls gerecht werden.
Der Steuerungsausschuss ist der Ansicht, dass Reduktionen des Investitionsvolumens möglich sind durch die Sanierung bestehender Bausubstanz und eine Raumaufteilung, die sich am Bestand orientiert und Synergien nutzt. Insbesondere bietet der Mittelstufentrakt hierfür grosses Potenzial.
Zudem ist die Kita, die in der ursprünglichen Machbarkeitsstudie noch enthalten war, nicht mehr Teil des Projekts.
Was passiert, wenn das Projekt von der Bevölkerung abgelehnt wird?
In diesem Fall müssten punktuelle Sanierungen geprüft und umgesetzt werden, um den Betrieb langfristig aufrechtzuerhalten. Die Sanierungen sichern lediglich den aktuellen Standard, bringen jedoch keine spürbare Verbesserung bei Raumaufteilung, Platzangebot oder pädagogischer Nutzung.
Die Anforderungen des Lehrplans 21 könnten nur teilweise erfüllt werden, und es wäre mit Übergangslösungen – wie zum Beispiel einem Container-Provisorium für die Tagesschule – zu rechnen was wiederum andere Kosten verursachen würde.
Die Kostenschätzung aus der Machbarkeitsstudie Jahr 2019 beläuft sich für alle Sanierungsmassnahmen auf rund CHF 4'770’000 (± 25 %) und berücksichtigt keine seither eingetretene Bauteuerung.
Nachfolgend eine Übersicht, aufgeteilt nach den jeweiligen Gebäuden:
Teilobjekt | Kosten | Kurzbeschreibung der Massnahme | ||
Sandsteingebäude | CHF 1'140'000 | Gebäude nicht hindernisfrei - Einbau eines Lifts, energetische, brandschutztechnische und akustische Verbesserungen, Erneuerung von Beleuchtung und Innenanstrich | ||
Mittelstufe Südteil (Kindergarten) | CHF 300'000 | Fluchtwege (in Verbindung mit Nordteil) ungenügend - Eingangssituation neu gestalten, energetische Sanierung von Dach und Fassade, Erneuerung Sanitäranlagen, räumliche Anpassungen und sanfte Innensanierung | ||
Mittelstufe Nordteil (an Sporthalle) | CHF 420'000 | Fluchtwege (in Verbindung mit Nordteil) ungenügend - Eingangssituation anpassen, energetische Dach- / Fassadensanierung, Erneuerung Sanitäranlagen, räumliche und sanfte Innensanierung | ||
Kindergarten 1 | CHF 790'000 (Neubau) | Gebäude stark überaltert, Wirtschaftlichkeitsvergleich ergibt eine Totalsanierung - Neubau erforderlich | ||
Kindergarten 2 | CHF 520'000 | Energetische Sanierung, sanfte Innensanierung, Mehrzweckraum UG nicht hindernisfrei zugänglich | ||
Werkpavillon | CHF 1'600'000 (Neubau) | Provisorium, nie umfassend saniert, muss totalsaniert oder neu gebaut werden. |
Kann während der Bauphase ein regulärer Unterricht stattfinden?
Grundsätzlich ist es eine zentrale Anforderung, dass der Unterricht während der Bauphase regulär weitergeführt wird. Es bestehen Möglichkeiten, durch eine sinnvolle Etappierung bestehende und neue Räumlichkeiten temporär zu nutzen und so teure Provisorien zu vermeiden. Dabei ist bewusst, dass gewisse Einschränkungen nicht völlig vermieden werden können. Das Ziel ist es jedoch, diese so gering wie möglich zu halten. Die konkrete Umsetzung wird im Detail geprüft und in Zusammenarbeit mit dem Planerteam ausgearbeitet.